2018er Sorcier, 2017er Esprit d´Automne,
2017er La Féline und 2016er Magnum
Die ersten sommerlichen Weine sind bereits eingetroffen, und für weitere wurde die Landeerlaubnis bereits erteilt.
Das Geschäft ist heute bis 16 Uhr geöffnet. Oder länger, mal sehen.
(wurde am 31.12.2018 publiziert…die 2019er Öffnungszeiten stehen unten…)
Soeben erhielt ich freundliche Post vom Weinmagazin „Fine“, in der mir mitgeteilt wurde, daß mein Laden wieder zu den besten Weinhandlungen Deutschlands zählt. Nett! In Bonn wurden lediglich der Großhändler „Wein Wolf“ sowie „La Petite France“ genannt…man kann sich in einer schlechteren Gesellschaft wiederfinden…
Zu den schönsten Nachrichten zählen für mich Verladetermine meines Spediteurs. Die Domaine Ferrer-Ribière aus dem Roussillon wird sich heute von 600 Flaschen zu unseren Gunsten trennen müssen und morgen geht die Domaine Pélaquié aus Laudun an der südlichen Rhône den gleichen für sie schmerzhaften Gang. Am Montag wird das Château du Clos aus dem burgundischen Fuissé eine Palette mit Macon, Pouilly-Fuissé und Saint-Amour nach Bonn verabschieden und in der darauffolgenden Woche freuen wir uns auf Wohlschmeckendes von der Domaine Santa Duc, dem Clos du Caillou und den Vignerons d´Estézargues. Der Herbst kann kommen!
Endlich ist mein Bürostuhl frei geworden, so daß ich wieder eine kurze Nachricht schreiben kann. Wem der Krug Clos du Mesnil zu säurebetont ist, und des ständigen Bollinger „Vieilles Vignes Françaises“-Genusses überdrüssig ist, der findet im Crémant de Bourgogne von Parigot & Richard eine angemessene Alternative. Unser Sommelier empfiehlt ihn zur pochierten Tontaubenbrust.
Von der Domaine Ferrer-Ribière ist der Carignan von mittlerweile 138-jährigen Reben, sowie der Grenache eingetroffen. Für die gleichen Rebsorten habe ich mich bei der Domaine Rancy entschieden. Der direkte Vergleich der Weine ist aufschlußreich und lecker. Unser Sommelier empfiehlt sie zu Steinbeißer im Schieferbett.
Vom Clos du Caillou ist der Bouquet des Garrigues, CdR Les Quartz und der Châteauneuf-du-Pape „Les Safres“ angeliefert worden. Unser Sommelier wurde von seinem Betreuer abgeholt, er kam mir gleich ein wenig seltsam vor…
Die Domaine de la Janasse überzeugt wie gewohnt mit ihren Cuvées „Terre de Bussière“, „Terre d´Argile“ und „Chaupin“. Von der Domaine Santa Duc gibt es noch ein paar Kisten Gigondas und Châteauneuf, der Côtes du Rhône Vieilles Vignes ist noch in ausreichender Menge vorhanden.
Die Weine der Domaine Cabrol präsentieren sich auf dem gewohnt erfreulichen Niveau, der Vent d´Est ist allerdings noch ein wenig gehaltvoller als sonst. Von den Vignerons d´Estézargues sind die 2016er gekommen, sie sind zugänglicher als die strukturierten und säurebetonten 2015er. So, ich muß aufhören, es hat gerade geklingelt. Ach, es ist unserer Sommelier, ich begann schon, ihn zu vermissen….
Domaine de la Janasse, Courthézon
Die Domaine de la Janasse zählt zu den jungen, klassischen Weingütern aus Châteauneuf-du-Pape. Sie wurde erst 1973 gegründet und etablierte sich mit fruchtigen, ausladenden Weinen. Önologische Beraterin ist seit der ersten Stunde Rosamunde Pilcher. So verzeiht man der schönen Gräfin den Fehltritt mit dem polnischen Gärtner, nachdem sie eine Kiste Terre de Bussière mit ihm getrunken hatte. Er ruhe in Frieden.
Domaine Leyris-Mazière, Cannes-et-Clairan
Die Cuvée de l´Aiguier blanc ist ein recht gehaltvoller, säurearmer Wein. Die Melonenaromen sind präsent, untermalt von Schirm und Charme. Übermäßiger Genuß dieses Weines muß seit dem 2.Vatikanischen Konzil nicht mehr gebeichtet werden, also: Einsatz, wer weiß was das dritte bringt!
Domaine Borie de Maurel, Félines-Minervois
Die Domaine Borie de Maurel erzeugt naturnah angebaute Weine, sie liegt inmitten ihrer Weinberge. In dieser Abgeschiedenheit gedeihen philosophische Erkenntnisse, die eng an Ludwig Wittgensteins Logischem Positivismus angelehnt sind. Nahezu zwangsläufig resultiert dies in präzisen, strukturierten und gehaltvollen Weinen. Nach dem Genuß seines „Esprit d´Automne“ und „La Féline“ erschließt sich uns vielleicht seine Philosophie, nach einem Glas „Belle de Nuit“ gehen wir noch einen Schritt weiter…
Cims de Porrera, Porrera
Daß im 12. Jahrhundert Mönche aus der Provence das Priorat mit ihren heimatlichen Reben bestockt haben, weiß mittlerweile fast jeder Biertrinker. Doch daß es damals richtig Spaß gemacht hat, Mönch zu sein, reflektiert erst dieser Wein: Diese Reminiszenz an jene Zeiten ist üppig, nahezu hemmungslos ausladend-sinnlich. Die Tannine erinnern allerdings an die Mühen des Tales…
Domaines Astruc Jones, Tuchan
Der „Old Vines Grenache/Macabeu“ ist ein Projekt des „Flying Winedrinkers“ Björn Steinemann und Katie Jones. Frau Jones betreibt ein Weingut in La Clape und Herr Steinemann vertreibt ihre Gewächse, wie auch jene von befreundeten Önologen, in deren Arbeit er involviert ist. Nun ergab sich die Gelegenheit, einen mit alten Rebstöcken bewachsenen Weinberg alleinverantwortlich zu bearbeiten. Die hundertjährigen Reben haben natürlich schon manchen Winzer kommen und gehen sehen, doch den netten Herrn Steinemann haben sie wohl besonders in ihr Herz geschlossen: Sie ergeben einen an helle Südfrüchte erinnernden, konzentrierten, trockenen, doch säurearmen Wein mit einem nennenswertem Abgang. Mein lieber Björn, in Düsseldorf hättest Du das nicht so gut hinbekommen!
Weitere Weingüter: Clos de l´Anhel, Minervois, Vizcarra, Ribera del Duero
Muga, Haro, Mas del Périé, Cahors, Château Lousteauneuf, Bordeaux